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Blog - Infos - Dialog

Interview in der Nau

14/10/2020

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Sexologin Selina Killer lädt zum «Sex Talk» in Uster ein

vom 13. Oktober 2020
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Im Salon du Yoga in Uster findet am Freitag ein «Sex Talk» statt. Organisatorin Selina Killer erläutert im Interview, wo noch «Aufklärungsbedarf» besteht.
Am Freitag dreht sich in Uster alles um das Thema weibliche Sexualität. Selina Killer arbeitet als Sexologin und organisiert einen «Sex Talk for Ladies only» im Salon du Yoga in Uster.

Die Fachfrau erklärt, was es mit dem Event auf sich hat und ob sich in ihrem Alltag alles um Geschlechtsverkehr dreht.

Nau.ch: Sie führen am 16. Oktober und am 20. November einen «Sex Talk» ausschliesslich für Frauen durch. Wie muss man sich diesen Anlass vorstellen?

Selina Killer: Die Idee dahinter ist, einen zusätzlichen Raum für Frauen (und jede Person, die sich als Frau identifiziert) zu schaffen, wo sie sich über das Thema Sexualität austauschen können. Das geht natürlich immer nur so weit, wie die Teilnehmerinnen das möchten.
Der Event steht jedem offen, unabhängig von Alter oder Erfahrungswert. Es wird einen Apéro und etwas zu knabbern geben. Bei Diskussionen werde ich sicherlich Inputs geben oder die Gespräche ein wenig moderieren. Der Ablauf wird aber an die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen angepasst.

Nau.ch: Wie sind Sie denn überhaupt darauf gekommen, einen solchen Event zu organisieren?

Selina Killer: Ich habe selbst einmal einen ähnlichen Anlass besucht und habe dort gemerkt, dass das nicht ganz so war, wie ich es mir vorgestellt hatte. Dann habe ich mir gedacht, weshalb lancierst du nicht selbst einen solchen Anlass, der auch deinen Ansprüchen und Vorstellungen entsprechen würde.
Es freut mich, Frauen in einem geschützten Raum zusammenzubringen – viele machen das auch schon mit ihren Freundinnen. Nun vielleicht auch generationsübergreifende Meinungen und Erfahrungen mit hineinzubringen, wäre für viele sicherlich spannend.

Nau.ch: Sie arbeiten als Sexologin, bei Ihnen dreht sich die meiste Zeit vom Tag also alles um Geschlechtsverkehr?

Selina Killer: Das könnte man vielleicht annehmen, dem ist aber definitiv nicht so. Es ist ein sehr offener Beruf mit vielen Möglichkeiten, im Zentrum steht aber die sexuelle Gesundheit.
Diese ist viel mehr als nur Geschlechtsverkehr. Es geht um den eigenen Körper, die Wahrnehmung, das Erleben, sexuelle Kompetenzen oder Denkmuster, die zu diesem Thema im Kopf herumschwirren.

Nau.ch: Apropos Denkmuster, wie offen wird heute über Sexualität gesprochen?

Selina Killer: Aus meiner persönlichen Erfahrung kommt es sehr auf das Thema an. Gewisse Sachen sind so intim, dass man sie mit niemandem besprechen will und auch nicht muss.
Die Bevölkerung ist sicherlich offener geworden, aber ich würde sagen, dass so ein Event wie derjenige in Uster beispielsweise einiges schwieriger durchzuführen wäre, wenn man Männer und Frauen mischen würde. So weit sind wir dann doch noch nicht. Das liegt aber sicherlich auch daran, dass die Geschlechter tendenziell anders über das Thema Sexualität reden.

Nau.ch: Gibt es in einem Bereich noch besonderen «Aufklärungsbedarf»?

Selina Killer: Ich würde sagen in der sexuellen Selbstbestimmung. Dabei geht es nämlich nicht nur darum zu wissen, wann und ob man etwas nicht will, sondern auch zu wissen, was man will.
Diese Kompetenz kann sicher jeder und jede von uns weiterentwickeln.

Nau.ch: Wie macht man das?

Selina Killer: Man sollte sich in erster Linie mit dem Thema auseinandersetzen. Es gibt Bücher oder auch Podcasts wie beispielsweise «Ist das normal?» von Zeit online, die eine gute Hilfestellung sein können.
Als zweites würde ich empfehlen, darüber zu sprechen. Natürlich gibt es auch andere Kommunikationsmittel, aber die Sprache ist auf jeden Fall eines der klarsten. Hier spielt es auch keine Rolle, an wen man sich wendet, solange man sich dabei wohlfühlt.
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Sex ist wie zähneputzen

29/9/2020

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Nachdenkende Vulva von das.da.unten

gastbeitrag für das.da.unten

www.dasdaunten.com

Schnäggli, Schnäbi und Bümsle. Das waren die ersten Worte, die ich in Zusammenhang mit Sexualität und dem menschlichen Körper gelernt habe. [Schnäggli ist übrigens ein Synonym für "das da unten"]. Meine Eltern haben Sexualität und die damit verbundenen Themen offen angesprochen. Dachte ich zumindest als Kind. Erst als erwachsene Frau haben sie mir erklärt, dass sie oft mit ihrer eigenen Scham konfrontiert waren. Und trotzdem haben sie so vieles richtig gemacht.

Heute bin ich Sexologin [und Sozialarbeiterin]. Ganz anders wie früher, als ich mich als Sozialarbeiterin vorgestellt habe, überkommen meine Gegenüber heute ganz viele verschiedene Emotionen, wenn ich mich als Sexologin vorstelle. Neugier. Angst. Unsicherheit. Scham. Abwehr. Begeisterung. Undsoweiter.

Warum löst Sexualität so viele verschiedene Emotionen bei Menschen aus?
Noch vor hundert Jahren war partnerschaftliche Sexualität der Institution Ehe vorbehalten, Selbstbefriedigung allgemein absolut verpönt. Sexualität diente gesellschaftlich gesehen allein der Reproduktion. Methoden zur Empfängnisverhütung waren nicht verbreitet, Abtreibung galt als Mord und Homosexualität sowie andere sexuelle Identitäten oder Orientierungen waren gesetzlich verboten. Das Triebmodell von Sigmund Freud setzte sich durch. Demnach sei die Sexualität ein Trieb, wie ein brodelnder Dampfkessel, der irgendwann explodiert.
Erst ab den 1960er Jahren entwickelte sich eine liberalere Haltung. Das Jahr 1968 steht für die sexuelle Revolution. Sexualität hat seither nicht mehr einzig die Funktion der Fortpflanzung, vielmehr wird die Lust zu einer wesentlichen Funktion der Sexualität. Anfang der 1960er Jahre wird zudem die Pille eingeführt, die erste hormonelle Empfängnisverhütung für die Frau. Sexuelle Selbstbestimmung, Vielfalt und Freiheit werden mehr und mehr möglich. In dieser Zeit wird auch erstmals der Begriff der Sexualaufklärung etabliert. Damit einher geht die Entwicklung von der Verbots- zur Verhandlungsmoral. Aber auch der Zwang zu Konsum und Leistung von Sexualität. Die Befreiung der Sexualität setzt neue Normen, nach denen die Lust das oberste Ziel, aber auch das oberste Gebot darstellt. Das eine Extrem löst das Andere ab.
In den 1980er Jahren wird HIV und Aids entdeckt. Der Fokus der Sexualaufklärung liegt nun auf der Prävention und dem Schutz vor HIV und STIs (Sexually Transmitted Infections.
Gesetzliche Veränderungen hinken meist hinterher. Erst 1991 wird beispielsweise die Homosexualität von der Liste der Störungsbilder nach ICD10 entfernt. Die Vergewaltigung in der Ehe ist seit den 1990er Jahren strafbar, seit 2002 gilt in der Schweiz die Fristenregelung für die Abtreibung, demzufolge ist ein Abort in den ersten 12 Schwangerschaftswochen straffrei.
Seit den 2000er Jahren etabliert sich der Begriff der sexuellen Bildung nach und nach, in der Schweiz hat er sich bis heute jedoch noch nicht durchgesetzt. Der Hauptfokus sexueller Bildung liegt auf der Förderung sexueller Selbstbestimmung**. Sexuelle Bildung kombiniert Prävention und Wissensvermittlung mit der Förderung selbständigen Lernens und der Vermittlung von sozialen Kompetenzen, die der sexuellen Zufriedenheit zugutekommen. Sexualität wird als eine Bereicherung geschätzt und jegliche Vielfalt an sexuellen Identitäten, Lebensweisen und Erfahrungen ist akzeptiert.

Dieser kurze, und sicherlich nicht vollständige, Überblick über die letzten 100 Jahre zeigt auf, warum wir heute da stehen, wo wir gerade sind. Es macht verständlicher, wieso Sexualität und Themen der sexuellen Gesundheit uns auch heute noch verunsichern, verängstigen, beschämen.
Denn erst seit rund 20 Jahren wird sexuelle Gesundheit, zumindest in Fachkreisen, als wesentlicher Teil der menschlichen Lebensqualität anerkannt. Erst in den letzten paar Jahrzehnten wächst die Erkenntnis, in einem noch kleinen Teil der Gesellschaft, dass sexuelle Gesundheit mehr ist, als Möglichkeiten der Empfängnisverhütung und das Verhindern von Krankheiten.

Sexuelle Gesundheit beinhaltet einen selbstbestimmten Umgang mit der eigenen Sexualität. Das kann Freude, Genuss und Spass am Sex sein, aber viel mehr noch ist es die aktive und stetige Auseinandersetzung mit dem eigenen Wohlbefinden und den eigenen sexuellen Bedürfnissen.
Sexualität kann Hochgefühle, Ekstase und Genuss bewirken. Sexualität kann aber genauso Hemmungen und Schamgefühle verursachen, Angst machen, Ekel auslösen, Schmerzen bereiten und noch Vieles mehr. Und das ist alles. ganz. normal.
Und Sexualität und Themen der sexuellen Gesundheit sind noch immer geprägt von Tabus und Stillschweigen. Eben deshalb löst Sexualität bei Menschen die unterschiedlichsten Emotionen aus. Und das darf sein.

"Sex ist wie Zähneputzen".

Ein Zitat meines Vaters. Er wollte mir damit als Kind verständlich machen, dass Sex haben [Selbstbefriedigung oder partnerschaftliche Sexualität], etwas so Normales ist, wie sich täglich die Zähne zu putzen.
Und genau darum geht es mir heute. Sexualität soll, in all ihren Facetten, etwas ganz Normales sein. Nicht im Sinne, dass Sexualität einer gesellschaftlich gesetzten Norm entspricht. Normal im Sinn von selbstverständlich. üblich. alltäglich. Normal im Sinn von weder gut noch schlecht. Normal im Sinn von, Sexualität gehört zum Leben, unabhängig von deren Form und Identität.

Aber wie wird Sexualität zu etwas Normalem [Selbstverständlichem]?
Indem wir darüber sprechen. offen. authentisch. emotional. Sexualität selbst ist schon Kommunikation: mit sich selbst in Verbindung zu sein, ebenso wie mit dem/der Partner*in. Aber so oft fehlt es noch an ausgesprochenen Worten. Es braucht Mut, die persönlichen sexuellen Bedürfnisse wahrzunehmen, anzuerkennen und auszusprechen. Es braucht Mut Emotionen zu zulassen und zu formulieren, vor sich selbst und anderen. Aber wenn du ehrlich zu dir selbst bist, was gibt es zu verlieren? Den meisten von uns fehlt es einzig an etwas Übung, weil wir [noch] nicht gelernt haben, über unsere Sexualität zu sprechen. [Tipp: Überleg dir mal, was waren deine ersten Worte, die du in Verbindung mit Sexualität gelernt hast?]

Meine Botschaft für Dich: Sprich über Sexualität. Sei mutig. Befrei dich. Und wenn du jetzt Lust bekommen hast auf Mehr, mehr lernen, mehr erfahren, mehr erleben, schau auf meiner Website vorbei. Speziell für Frauen* organisiere ich einen Sex Talk, denn auf Worte möchte ich Taten folgen lassen.

Selina Killer

** Sexuelle Selbstbestimmung ist die Fähigkeit, eigenständig über die persönliche Sexualität zu entscheiden. Darüber, wie die eigene Sexualität gestaltet, wie sie gelebt und wie die eigene sexuelle Identität definiert wird und sich entwickelt.
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Willkommen!!

18/9/2020

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Foto Selina Killer

Herzlich willkommen!

Hier finden Sie Posts zu aktuellen und immer relevanten Themen aus dem Bereich Sexualität und Sexuelle Gesundheit. 

Sie finden auf dieser Seite Informationen aus dem Netzwerk der Sexuellen Gesundheit, ebenso wie persönlich verfasste Einträge.
Und Sie finden vielleicht Antworten auf Ihre Fragen. 

Viel Spass beim lesen, stöbern und fündig werden. 

PS: Haben Sie eine konkrete Frage oder ein Thema, das Sie beschäftigt? 
Dann immer her damit! Schreiben Sie mir einen Kommentar. 

​Liebe Grüsse - Selina Killer
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SExuelle gesundheit - Was ist das überhaupt?

18/9/2020

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Grafitti
Sexuelle Gesundheit wird heute noch häufig direkt mit Krankheiten wie HIV und sexuell übertragbaren Infektionen, deren Prävention, Diagnose und Behandlung in Verbindung gebracht. Das liegt natürlich auch daran, dass Fachstellen sowie Fachpersonen den Begriff sexuelle Gesundheit noch immer mehrheitlich in Kombination mit eben diesen Krankheiten verwenden, ohne über den Tellerrand zu blicken. Tatsächlich ist dies ein Teil der sexuellen Gesundheit, aber eben nur ein Teil davon.
 
Sexuelle Gesundheit ist eigentlich kaum von der gesamten menschlichen Gesundheit zu unterscheiden, da sie alle Ebenen des Menschseins betrifft. Der Begriff fokussiert sich dabei einfach ganz gezielt auf die menschliche Sexualität.
 
Und was ist nun sexuell gesund?
 
Die Weltgesundheitsorganisation WHO definierte 2006 sexuelle Gesundheit als Zustand physischen, emotionalen, geistigen und sozialen Wohlbefindens in Bezug auf die Sexualität. Das bedeutet nicht nur die Abwesenheit von Krankheit, Funktionsstörungen oder Gebrechen. Sexuelle Gesundheit setzt einen positiven und respektvollen Zugang zu Sexualität und sexuellen Beziehungen voraus, wie auch die Möglichkeit, genussvolle und risikoarme sexuelle Erfahrungen zu machen, frei von Zwang, Diskriminierung und Gewalt. Sexuelle Gesundheit lässt sich erlangen und erhalten, wenn die sexuellen Rechte der Menschen geachtet, geschützt und garantiert werden.
Dieser Erklärung ist eigentlich nichts mehr hinzu zu fügen.
 
Diese Definition von sexueller Gesundheit setzt aber voraus, dass wir Zugänge zu Wissen schaffen und das Räume sowie Möglichkeiten zur Verfügung stehen, sich mit der eigenen Sexualität auseinander setzen zu können. Und das von Geburt an bis zum Tod. Ja genau, ein Leben lang! Die individuelle Sexualität ist nicht starr, sie verändert sich stetig, so wie sich die Dinge auch sonst im Leben stets ändern. Und nur weil die sexuelle Selbstbestimmung nicht mehr verboten ist, bedeutet dies nicht, dass die Menschen per se sexuell selbstbestimmt Leben können. Auch sexuelle Selbstbestimmung will gelernt sein.
 
Als Sexologin und Sozialarbeiterin möchte ich solche positiven Zugänge, Räume und Möglichkeiten schaffen, damit Sie Ihr Wohlbefinden in Bezug auf die Sexualität weiterentwickeln können.
 
Welcher Zugang zur sexuellen Gesundheit und sexuellen Zufriedenheit entspricht Ihnen?
 
Haben Sie eine Idee für neue Räume und Möglichkeiten, sich mit Themen der sexuellen Gesundheit auseinander zu setzen?
 
Die Welt ist bunt und vielfältig und ich freue mich über jedes Feedback!
 
Übrigens: Die Tagung der Aids-Hilfe Schweiz "QUEER SEX HEALTH" ist sehr zu empfehlen.
Alle Infos unter www.aids.ch/tagung

Auch für alle, die sich nicht explizit zur Queer Szene dazu zählen.
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